Minimalistischer Kleiderschrank und nachhaltige Mode*

Veränderungen sind ein Prozess, manchmal ein etwas längerer. Als ich vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal über die Herstellung meiner Mode nachgedacht habe, gab es für mich nur schwarz und weiß. Ich war plötzlich so radikal, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis mich die Last der Entscheidung erdrückte.

Fakt ist: ich bin kein Mensch, der Extreme leben kann. Genau das sage ich mir selbst zwar seit Jahren, in Wahrheit bin ich aber jemand, der sich in der Grauzone sehr wohl fühlt. Ich gehe zielstrebig in die richtige Richtung, gehe aber nicht darin auf, alles bis zur Perfektion zu treiben. 

Mein Weg zu einem nachhaltigeren Kleiderschrank

Um ehrlich zu sein, hatte ich vor ein paar Jahren keine Ahnung, wo ich schöne, faire Mode herbekommen könnte. Nichts entsprach meinem Stil, mir fehlte das Einkaufen in Geschäften und in Vintage Shops sprach mich sowieso nichts an. Es dauerte Monate, bis ich mich halbwegs zurechtgefunden hatte und wenn ich ehrlich bin, gab es zu oft Rückfälle zu alten Gewohnheiten. Im Rückblick sehe ich das Ganze als Prozess, als Reise. Ich habe in dieser gesamten Zeit nicht alles richtig gemacht, habe mich aber Schritt für Schritt verbessert. Ich wurde minimalistischer, habe mehrmals radikal aussortiert und meine alten Kleider am Flohmarkt verkauft. Ich habe begonnen, bei Vintage Stores genauer hinzuschauen und habe beispielsweise einige der coolsten Pullover und Jeans gefunden, die ich heute besitze. Ich habe mehr tolle Fair Fashion Labels gefunden, weniger gekauft, Dinge länger getragen, meinen Stil gefunden und keine Fehlkäufe mehr getätigt. 

Wie soll ich mich selbst Feministin nennen, wenn Frauen auf der anderen Seite der Welt für meine Kleidung leiden oder ihr Leben lassen?

Status Quo

Mittlerweile besitze ich beinahe nur mehr nachhaltige Basics, ein paar einzigartige Vintage Teile und Kleidungsstücke, die ich super kombinieren kann. Ich kaufe nur mehr sehr selten Fast Fashion Teile und wenn, dann von Marken, bei denen ich weiß, dass die Qualität so gut ist, dass ich lange Freude in dem Teil habe. Ich tätige keine Impulskäufe mehr, sondern lasse es mir gut durch den Kopf gehen. Einzig Sportkleidung ist noch ein größeres Laster, allerdings trage ich auch hier die Teile bis sie förmlich auseinanderfallen. 

Eine Marke, die ich gefunden habe und die ich euch gerne vorstellen möchte, ist Organic Basics. Bei jedem Kleidungsstück ist der Impact Index angegeben, der euch verrät, wie viele Ressourcen ihr spart (im Vergleich zu konventionell hergestellten Teilen gleicher Art). Die Materialen sind teils recycled, teils aus Biobaumwolle und natürlich werden alle Stücke unter fairen und sicheren Bedingungen hergestellt. Mittlerweile habe ich schon zwei oder drei Mal Socken, Unterwäsche oder Basic T-Shirts bestellt und bin begeistert von der Qualität und dem Tragegefühl. Kürzlich durfte ich mir für den Winter zwei Langarmshirts und ein wunderschönes Yoga Unterwäscheset aussuchen. Ganz große Empfehlung an euch!

Hier kommt ihr zu den einzelnen Produkten:

LANGARMSHIRT

SilverTech™ Active Sports Bra 

SilverTech™ Active Hipster Briefs 

*enthält Provisions-Links. Euch erwarten KEINE zusätzlichen Kosten, ich bekomme lediglich einen kleinen Anteil, wenn ihr etwas kauft

4 Comments

  • Reply Julia x 10. Oktober 2019 at 0:52

    Du sagst es richtig, so etwas ist ein Prozess und da muss man jeder seinen Weg gehen und finden ❤

  • Reply Julia 10. Oktober 2019 at 12:00

    Wenn ich meine individuelle Rangehensweise betrachte, find ichs sogar gar nicht nachteilig, dass fair fashion- Kleidungsstücke oftmals teurer sind, weil ich so meinen Konsum noch mehr überdenke und wirkich nur kaufe, wenn ich wochenlang dran denke oder es sich einfach richtig anfühlt. Dazu gehört aber auch der Wille, wirklich nicht in einen fast fashion-Laden reinzulaufen, nur weil schneller und billiger geht hihi
    Toller Beitrag!

  • Reply Pauline 10. Oktober 2019 at 16:00

    Super schöner Beitrag! Ich versuche auch immer minimalistischer und nachhaltiger in allen Lebensbereichen zu werden! Versuche Klamotten gar nicht mehr von Fast Fashion brands zu kaufen – man findet heute eigentlich auch alles Second Hand bei Kleiderkreisel oder Ebay oder eben von einer Nachhaltigen Marke 🙂 Und allgemein versuche ich einfach mit dem zufrieden zu sein was ich habe, manchmal tausche ich Klamotten mit meiner besten Freundin 😀

    Liebe Grüße
    Pauline <3

    https://mind-wanderer.com/2019/10/04/life-update-nach-einem-jahr-reisen-faengt-das-wahre-leben-an-uni-umzug-neue-stadt/

  • Reply Sandra Slusna 11. Oktober 2019 at 11:31

    Richtig schöner Beitrag! <3

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