Ein neuer Monat – ein neues London Reisetagebuch. Nein, nur ein kleiner Spaß, aber eventuell hat sich der ein oder andere von euch ein wenig gewundert, als ich gepostet habe, dass es für mich schon wieder in die englische Hauptstadt geht. Ihr müsst wissen: London ist meine absolute Lieblingsstadt – eine Großstadt, in der ich mir gut vorstellen könnte, eine Zeit lang zu leben. Deshalb würde ich mir auch keine Gelegenheit entgehen lassen, dorthin zu reisen.
Mein Freund und sein bester Freund hatten schon länger Karten für das Harry Styles Konzert am 30. Oktober und ursprünglich war ein reiner Männertrip geplant gewesen. Als eine Freundin von Christian aber gefragt hatte, ob sie eventuell mitkommen könnte, habe ich mich direkt angeschlossen. Vielleicht haben wir uns ein bisschen selbst eingeladen – vielleicht 😉
Wir hatten uns beim Buchen für ein wunderschönes Airbnb in der Nähe von Covent Garden entschieden. Für mich ist das mittlerweile meine liebste Art der Unterkunft, da man neue Gegenden kennenlernt, coole Leute trifft und auch viel komfortabler wohnen kann. Vor allem dieses Mal habe ich gemerkt, wie toll es ist, eine Küche mit Kühlschrank, einen Esstisch und ein Wohnzimmer zu haben – gerade, wenn man mit Freunden reist. Auch in New York und Lissabon habe ich nur tolle Erfahrungen mit Airbnb gemacht und kann euch die Plattform sehr empfehlen. Übrigens kann man, wenn man bei Airbnb registriert ist, auch Freunde einladen, die dann 35€ Reisegutschein bekommen. Im Gegenzug dazu bekommt ihr 20€ Guthaben geschenkt, wenn eure Freunde eine Reise abschließen. Solltet ihr noch nicht bei Airbnb sein, könnt ihr gerne DIESEN LINK benutzen. Hier handelt es sich um keine Kooperation, sondern nur um eine persönliche Empfehlung von mir – wie auch ihr nutze ich Airbnb einfach privat.
Nun aber zu unserer Reise und zu den lustigsten, schönsten, verrücktesten und ereignisreichsten Tagen überhaupt. Ich habe mir überlegt, dass ich meine Reisereview diesmal etwas anders aufziehen möchte, und euch einfach ein bisschen über unseren Trip erzählen werde – ohne großartige Gliederung, dafür mit ganz vielen Eindrücken, Fotos Erlebnissen und Geschichten von jedem Tag.
Dieses Mal London war irgendwie anders – es war bereits mein 5. oder 6. Mal in der Stadt und irgendwann beginnt man, die Stadt als Ganzes zu sehen. Man kennt sich nicht mehr nur in kleinen, begrenzten Ecken aus, sondern weiß, wie man von A nach B kommt, erkennt Plätze wieder und hat eine gewisse Orientierung. Wieder in eine solche Stadt zu kommen, die man schon gut kennt, hat etwas von „Nach Hause kommen“. Auch für die anderen war es nicht das erste Mal und so haben wir uns schnell darauf geeinigt, keine typischen Touri-Dinge zu machen, sondern uns einfach treiben zu lassen.
Tag 1
Am ersten Tag ging unser Flieger glücklicherweise ziemlich früh, das heißt, wir hatten den ganzen Tag, um die Stadt zu erkunden. Wir sind ganz gemütlich von Heathrow zu Covent Garden gefahren, waren bei „Le Pain Quotidien“ brunchen, sind ein bisschen durch das Viertel spaziert, haben Fotos gemacht, Kaffee getrunken und uns nach Piercing Studios umgehört. Am Nachmittag konnten wir dann endlich unsere Koffer ins Airbnb bringen, alles abladen und die Wohnung beziehen. Ohne hundert Taschen und Koffer machte das Bummeln und Shoppen in der Gegend rund um Covent Garden und Neil’s Yard gleich viel mehr Spaß und wir waren einige Stunden unterwegs – bei kikki.k, H&M, All Saints, Mark&Spencer’s, Muji, Holland & Barrett,… Durch die Zeitumstellung auf Normalzeit in der Nacht davor und die Zeitverschiebung fehlte uns jegliches Zeitgefühl und wir sind einfach geschlendert, haben London genossen und alles auf uns wirken lassen. Der erste Tag in der coolsten Stadt der Welt, mit einer lustigen Truppe, bei der einem schon nach einer halben Stunde der Bauch vor Lachen wehtut, mit hunderten von coolen Shops, Straßen und Gebäuden und noch 3 weiteren Tagen vor uns – was gibt es Schöneres? Am Abend wollten wir noch gemütlich was trinken gehen, sind dann aber irgendwie doch in einem Club in Soho, dem G-A-Y, gelandet, und hatten den größten Spaß. Wie wir gemerkt haben, feiern viele in London, da sie unter der Woche arbeiten müssen, Halloween schon am Wochenende davor – so waren wir mittendrin in der Halloween-Madness, haben neue Leute kennengelernt und mega viel Spaß gehabt.
Tag 2
Die Jungs wollten die Gelegenheit, Harry Styles in London zu sehen, wirklich zu 100% nutzen und sind deshalb an dem Tag schon richtig früh losgefahren zur Konzerthalle. Für Andrea und mich hieß es deshalb: Girlsday! Wir haben den Tag gemütlich mit einem Frühstück und einer kleinen Laptop Session im Holborn Grind in Holborn gestartet, Avocadobrot gegessen und den ersten Pink Latte unseres Lebens getrunken. Danach ging es weiter mit Vintage Shopping, Bummeln in der Oxford Street, Topshop, Planet Organic, Essen bei Chipotle, einem Spaziergang durch China Town und einem halben Marathon Fußmarsch. Gerade China Town war für mich eine absolute Prämiere und ich kann euch dieses belebte Eck von London mehr als empfehlen. An jeder Ecke gibt es, teilweise sehr exotisches, Essen und die Straßen sind wunderschön beleuchtet. Über die meisten Dinge, die wir an diesem Tag gesehen haben, sind wir zufällig gestolpert und das ist auch meine absolut liebste Art, Städte zu erkunden. Einfach ein ungefähres Ziel setzen, drauf losgehen und schauen, was man so findet. Genau auf diese Weise entdeckt man oftmals die coolen Hotspots, statt den überlaufenen touristischen Orten, lernt kleine Viertel kennen, findet coole, einzigartige Läden oder Vintage Shops und bekommt einen ganz anderen Eindruck von einer Stadt.
Nach 12 Stunden auf den Beinen haben wir es irgendwann zurück in unser Airbnb geschafft und auch die Jungs sind totmüde vom Konzert zurückgekehrt. Game over für Tag 2!
Tag 3
Happy Halloween! Am 31. Oktober stand Camden Town auf unserer Agenda – aber erst nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück zu Hause. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich liebe es im Urlaub morgens Frühstück einkaufen zu gehen und Kaffee zu holen. Ausländische Supermärkte sind mein absolutes Paradies und es gibt meiner Meinung nach nichts besseres als den Geruch von Kaffee und frischem Gebäck morgens im Supermarkt. Geht es euch auch so?
Nach dem Frühstück ging es also, wie erwähnt, nach Camden Town. Erster Halt: Cold Steel, ein Piercer in Camden. Der finale Entschluss, uns in London neue Ohrlöcher stechen zu lassen, kam ziemlich spontan am Hinflug und ich bin so glücklich, dass es tatsächlich geklappt hat. Cold Steel in Camden Town hatten mir ziemlich viele von euch empfohlen und wir waren wirklich mehr als zufrieden. Wir sind ohne Termin in das Studio hineinspaziert, haben alle Papiere ausgefüllt, wurden aufgeklärt über das Stechen, Hygiene, etc. und dann ging es auch schon los. Für mein Doppelhelix und das Upper Lobe habe ich insgesamt 60 Pfund bezahlt, was absolut in Ordnung ist.
Die restliche Zeit in Camden verbrachten wir großteils mit Essen, Essen, Essen und ein bisschen Thrift Shopping. Ich habe die wunderschönste Teddy Fur Jacke Second Hand gekauft, die besten Süßkartoffelpommes meines Lebens gegessen und auch endlich das Cereal Killer Café ausprobiert – ganz große Empfehlung. Camden Town ist generell einer meiner liebsten Orte in London, der hippe Flair, das gute Essen, die Vintage Shops, die Musik und die Läden entlang der Hauptstraße. Jedes Mal wieder einen Besuch wert!
Nach unserer Tour durch Camden Town ging es noch zu Shake Shack, in die Oxford Street und zu Tottenham Courtroad, um ein Halloweenkostüm, Essen und Getränke für den Abend zu kaufen. Leider war im Endeffekt unser Fertigmachen und Zusammensitzen zu Hause wesentlich lustiger als das Ausgehen selbst, da viele Clubs, selbst an Halloween, unter der Woche geschlossen sind oder nur bis 1 Uhr Gäste einlassen. So sind wir von Club zu Club geirrt und sind dann im Endeffekt in einem überfüllten Lokal in der Nähe von Leicester Square gelandet. Immerhin haben wir am Weg dahin coole Leute kennengelernt und es war wieder mal ein Abenteuer für sich.
Tag 4
Leider schon der letzte Tag! „Die Chaos Gang hat wieder zugeschlagen“ wäre wohl der perfekte Slogan um unser Level der Verplantheit zu Beschreiben. Ich bin am letzten Tag um etwa 9:30 aufgewacht und habe mir gedacht: Hmm, gibt es eigentlich eine Check-Out Time? Ihr fragt euch wahrscheinlich, wie zur Hölle wir nicht früher auf diese Idee kommen konnten, oder? Ich sag nur: Chaos Gang. Als Christian dann die Informationen checkte, kam das böse Erwachen: Check-Out 10:00. Glücklicherweise konnten wir uns mit dem Airbnb Vermieter in unserer Notlage auf 10:30 einigen, haben noch gefrühstückt und so schnell gepackt wie noch nie in unserem Leben. Die Aktion hat unseren Tagesplan natürlich ziemlich auseinandergerissen, aber am Ende war dann doch alles gut. Wir haben die letzten Stunden noch auf der Oxford Street und bei Covent Garden verbracht, waren bei Chipotle essen, haben uns kurz die Plattform 9 3/4 und den Harry Potter Fanshop bei King’s Cross angeschaut und haben gemütlich Kaffee getrunken, bevor es wieder auf zum Flughafen ging.
Selten war eine Reise so lustig, ereignisreich und abwechslungsreich wie mit dieser Chaos Gang. Ich habe so viel gelacht, so viel Spaß gehabt und auch so viel Blödsinn geredet. In den 4 Tagen haben wir uns gefühlt nur von Chips, Brot, Pommes und Gin Tonic ernährt – und ich habe es geliebt. Am Laptop habe ich nur das Nötigste gemacht und konnte mich damit irgendwie für den bevorstehenden, extrem anstrengenden und intensiven November wappnen. Ich habe mehrere Punkte auf meiner Life Bucket List abhaken können, die mittlerweile tatsächlich existiert, habe viele Polaroids geschossen und ein Scrap Book begonnen. Wir haben so viel Erinnerungen für die Ewigkeit gesammelt, an die wir wahrscheinlich auch in 40 Jahren noch zurückdenken werden. Was mich am meisten freut ist, dass ich in Andrea in der kurzen Zeit eine richtig gute Freundin gefunden habe. Dieser Trip war bestimmt nicht die letzte gemeinsame Reise und ich freue mich auf weitere Abendteuer mit diesem verrückten Huhn und unserer Truppe.
18 Comments
Wow, wahnsinn, so viele Photos hattest du in einem Beitrag noch nie, das wird wahrscheinlich an der Kamera liegen, hehe. 😉 Auf jeden Fall danke für all die Tipps und Photos und Eindrücke, im Februar sind wir mit meiner Mama wieder Mal dort und ich kann es kaum erwarten, fix top 1 Stadt Europas!!!
xxx, Sandra
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