Während ich gerade am Heimflug aus Lissabon den Blogpost schreibe, kann ich selber nicht glauben, wie schnell die letzte Woche vergangen ist. Wie ihr bestimmt auf Instagram mitbekommen habt, waren Angie und ich in Ericeira, einer kleinen Stadt etwa 30 Minuten entfernt von Lissabon, um Surfen zu lernen.
Vor einigen Monaten haben Angie und ich mal darüber gesprochen, wie gerne wir Surfen lernen würden und wir haben angefangen Pläne für den Sommer zu schmieden. Angie hat in den darauffolgenden Wochen einige Surfcamps in Portugal rausgesucht und unsere Wahl fiel schlussendlich auf das Rapture Camp in Ericeira.
Wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich keine Ahnung, was mich beziehungsweise uns erwarten würde, aber die Vorfreude war groß. Ich glaube, wenn es ums Surfen geht, dann hört man die unterschiedlichsten Stories – wahrscheinlich auch, weil jeder Mensch anders und die Erfahrung dementsprechend individuell ist. Wir hatten von extremem Muskelkater, vielen blauen Flecken, etlichen Fehlversuchen und Panik beim ins-Wasser-Fallen gehört, aber natürlich wollten wir uns unser eigenes Bild machen – mehr dazu aber in einem weiteren Blogpost.
Wie ihr vielleicht in den letzten Posts gelesen habt, waren Angie und ich vor dem Camp drei Tage in Lissabon und sind im Anschluss an unseren kleinen Städtetrip zum Flughafen gefahren, wo wir von Peter abgeholt wurden. Schon im Auto auf dem Weg zum Camp kam so viel Sommerstimmung auf und unsere Vorfreude auf das Camp wurde immer größer. Im Camp angekommen wurden wir von allen extrem nett empfangen und man konnte fast nicht anders, als sich auf Anhieb wohlzufühlen.
Rapture Camp Ericeira
Das Camp liegt etwa 5 Minuten vom Strand entfernt und von vielen Zimmern aus sieht man direkt auf das Meer. Es gibt mehrere Gebäudetrakte, ein großes Sonnendach, auf dem zwei Mal pro Woche Yoga stattfindet, eine Chill-out Area, einen Bereich zum Essen und Zusammensitzen, einen Kühlschrank, in dem jeder seine Dinge lagern kann, die Wipeout Bar, die von den Campleuten betrieben wird und bei der es mehrmals pro Woche homemade Sangria oder Cocktails gibt, ein „Wohnzimmer“ mit Computer und Fernseher und natürlich Duschen und Zimmer. Im Camp kann man sich auch jederzeit Räder oder Longboards ausborgen und damit zum Strand oder in die etwa 3km entfernte Stadt fahren.
Die Zimmer
Es gibt im ganzen Camp etwa 35 Schlafplätze, die auf unterschiedliche Kategorien aufgeteilt sind – es gibt Zweierzimmer, Vierer-Dorms, Sechser-Dorms und auch Apartments mit eigener Küche und eigenem Bad. Da es bei mir bei der Reiseplanung einige Terminkollisionen gab und wir den Aufenthalt im Rapture Camp mehrmals verschieben und umplanen mussten, war schlussendlich leider kein Zimmer mehr für die ganze Woche frei und wir mussten zwei Mal das Zimmer wechseln. Im Endeffekt fand ich das Wechseln aber sogar richtig cool, weil man immer wieder mit neuen Leuten im Zimmer ist und verschiedene Dorms sehen kann. Wir waren für zwei Nächte in einem Sechser-Dorm, für weitere zwei Nächte in einem riesen Apartment und am Schluss noch für drei Nächte in einem Vierer-Dorm. Mir persönlich hat der Vierer-Dorm am besten gefallen, da er super zentral gelegen ist, wir genug Platz hatten, aber trotzdem mit Anderen im Zimmer waren. Bei vier Leuten ist es auch wesentlich einfacher, sich nicht ständig gegenseitig aufzuwecken und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Gewohnheiten von Grund auf unterscheiden, ist auf jeden Fall kleiner.
Die Leute
Ich glaube, ich hätte komplett auf diese Kategorie vergessen oder nicht daran gedacht, etwas darüber zu schreiben, hätte ich nicht auf Insta Direct einige Fragen dazu bekommen. Sowohl die Mitarbeiter im Camp, als auch alle Reisenden waren super freundlich und offen und man konnte sich mit allen toll unterhalten. Obwohl viele aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz waren, haben wir die meiste Zeit englisch gesprochen, damit niemand ausgeschlossen wird (oder auch, weil es total schwierig ist, sich zu merken, wer denn nun Deutsch spricht und wer nicht). Einige Teilnehmer waren auch aus Schweden, Finnland, England, Dänemark, Russland, Venezuela, Irland, Neuseeland oder den Niederlanden – also eine sehr bunt gemischte Truppe.
Eine Frage, die ich bekommen habe, war, ob es auch viele gibt, die alleine kommen und die Antwort ist: definitiv ja! Bestimmt ein Drittel der Leute waren Alleinreisende und es ist absolut nichts Ungewöhnliches. Wahrscheinlich ist es sogar am besten alleine zu reisen, weil man dann noch viel mehr Kontakt zu allen hat, als wenn man mit den eigenen Freunden kommt und so sehr schnell Anschluss findet.
Das Essen
Angie und ich hätten niemals damit gerechnet, dass das Essen im Camp so gut sein würde, gerade weil wir uns ja vegetarisch beziehungsweise vegan ernähren. Unsere Erwartungen wurden aber mehr als übertroffen und das Essen im Camp war jeden Tag aufs Neue großartig! Es wurde total viel Rücksicht auf unsere Ernährungsgewohnheiten (vegetarisch/vegan und vorwiegend sojafrei) genommen und unsere Vorfreude aufs Abendessen war jeden Tag groß. Im Camp wird im Laufe des Nachmittags auf eine Tafel geschrieben, was es am Abend geben wird und morgens gibt es ohnehin ein Frühstücksbuffet, bei dem man sich bedienen kann. Falls ihr beim Essen eher heikel seid, dann habt trotzdem keine Angst und versucht euch darauf einzulassen, dass euer Geschmackshorizont erweitert wird. Angie ist normalerweise kein großer Fan von der asiatischen Küche, aber ihr hat jedes Abendessen super geschmeckt. Es gab Gemüsecouscous mit Salat (und Hähnchen für die Fleischesser), Burger zum selber zusammenbauen, Minchi mit Reis, Pasta mit Bolognese/Gemüsesoße, Gemüse (und Hähnchen) mit Teriyaki-Soße und Reis und Gemüsecurry mit Kichererbsen und Kokosreis. Sonntags werden immer alle in die Stadt gefahren, um dort essen zu gehen, was Angie und ich dafür genutzt haben, um „Green is Good“ auszuprobieren.
Morgens am Frühstücksbuffet waren wir im absoluten Obst-Paradies – es gab die süßesten Melonen, Pfirsiche, Pflaumen und hin und wieder sogar Passionsfrucht. Außerdem frisches Brot, Erdnussbutter, Nutella, Marmeladen, Müsli, Cornflakes und co., Chiasamen, Nüsse und jeden Tag ein kleines Special, wie Frenchtoast, Pasteis de Nata, Kartoffelpuffer, Porridge, Käse oder Omlett. Ich habe fast jeden Tag Brötchen mit Marmelade und Erdnussbutter und viel Obst gegessen – so gut!
Mittags muss man sich theoretisch selbst versorgen, aber oftmals gibt es die Reste vom Abendessen. Wir haben uns eigentlich immer Obst, Naschi und Cracker beim Supermarkt gekauft und dann am Strand gesnackt, was perfekt für uns gepasst hat.
Surfen
Pro Tag hat man im Rapture Camp eine 2-Stündige Surfstunde, von der man in etwa 1,5 Stunden im Wasser verbringt. Davor gibt es noch ein kleines Warm-up und man geht mit dem Instruktor die wichtigste Theorie durch oder übt Bewegungen, die man später im Wasser ausführen wird. Beim Surfen gibt es zwei Levels, Beginner und Intermediate, grundsätzlich startet aber jeder bei Level 1, bevor er zu Intermediate aufsteigt. Auch innerhalb der Levels gibt es noch verschiedene Kleingruppen von etwa 4 bis 6 Leuten, damit der Instruktor individuell auf jeden eingehen kann. Unser Instruktor, Jual, hat je nach Fortschritt noch jedem unterschiedliche kleine Aufgaben gegeben und somit konnte man sich in seiner eigenen Geschwindigkeit entwickeln.
Ich glaube, ich habe einfach noch so viel über das Surfen zu erzählen und so viele Gedanken und Erinnerungen schwirren in meinem Kopf herum, dass ich einen weiteren Blogpost mit meinen Eindrücken vom Surfen schreiben werde. Dann kann ich euch genau erzählen, wie es uns dabei gegangen ist und wie außergewöhnlich und spannend diese Erfahrung war.
Der Urlaub im Rapture Camp Ericeira war einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Sommerurlaub, den ich jemals gemacht habe und ich fürchte mich schon ein bisschen vor der Rückkehr in die „reale Welt“. Die Atmosphäre im Camp war so unfassbar entspannt und die Lebensfreude der Leute war richtig ansteckend. Wir sind so dankbar für diese Erfahrung und wollen auf jeden Fall nächsten Sommer wieder ins Camp – dann aber mit unseren Männern und Pippa und eventuell verbunden mit einem Roadtrip an der portugiesischen Küste.
Disclaimer: wir wurden freundlicherweise von Rapture Camp eingeladen, ins Camp zu kommen, um im Gegenzug darüber zu berichten. Natürlich entspricht mein Erfahrungsbericht wie immer zu 100% meiner ehrlichen, persönlichen Meinung.
17 Comments
Soooo sooo schön, ganz tolle Eindrücke liebe Jules! Sieht nach einem traumhaften Urlaub in Portugal aus, ich wollte schon immer surfen ausprobieren bzw lernen, aber das will ich dann eines Tages auf Bali machen. 😉 Das sind ehrlich die schönsten Photos, die du je mit uns geteilt hast, echt tolle Arbeit!
Ich freue mich natürlich auch für dich, dass es dir gefallen hat und du die Zeit dort genossen hast! <3 Ich hoffe, dass du dich genug erholt hast von all dem Stress!
Liebe Grüße,
Sandra
Zum Glück gibts in Bali auch 2 Rapture Camps hihi 🙂 Kann ich dir sehr empfehlen! Übrigens haben sie uns verraten, dass die Wellen in Portugal sogar viel „besser“ und anspruchsvoller sind als auf Bali – hätte ich mir auch nicht gedacht 🙂 Wir wollen unbedingt bald mal nach Bali ins Camp und das ausprobieren 🙂 xx
[…] und war wirklich besonders, einzigartig und unvergesslich schön. Genaueres dazu könnt ihr gerne hier, hier, hier oder hier nachlesen und euch mit Urlaubs-Vibes berieseln lassen. Weil das ganze so […]
Sehr schön!!
<3
[…] werde auch die nächsten Wochen noch ein bisschen herumkommen. Mein Highlight war aber glaube ich Portugal – die schönsten Sonnenuntgergänge jeden Abend, das Surfcamp, die Tage in Lissabon und die […]
Schöne Bilder und toller Beitrag! Ich liebe das Surfen ebenfalls und es gibt keine bessere Location als Portugal, um zu surfen!
LG
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[…] bin unglaublich glücklich, dass ich mich – nach den tollen Erfahrungsberichten von Jules, Angie und Susi – ebenfalls für das Rapturecamp in Portugal entschieden habe, da hier […]
[…] ihr vielleicht wisst, war ich schon drei Mal im Rapture Camp in Portugal und hatte jedes Mal die beste Zeit meines Lebens dort. Deshalb war für uns sofort klar, dass wir […]