Linsen-Kürbis-Laibchen mit selbstgemachtem Ketchup

Manchmal grenzt es tatsächlich schon an ein Wunder, was sich aus Resten alles fabrizieren lässt und wie aus den einfachsten Zutaten super leckere Gerichte entstehen können. Da bei uns im September Geburtstagsmonat ist, verbringe ich immer viel Zeit in Graz und bin oftmals nur 4 Tage in Wien. Ich kaufe sehr bewusst ein, aber am letzten Tag ist trotzdem oft intelligente Resteverwertung notwendig – denn Essen wegwerfen ist für mich ein absolutes No-Go! Diesmal wurden es Linsen-Kürbis-Laibchen mit selbstgemachtem Ketchup, Guacamole und einer mediterranen Gemüsepfanne, wie ich sie liebe. 

Das Großartige an den Laibchen: man kann sie ganz einfach einfrieren und bei Bedarf in den Plattentoaster legen oder im Ofen auftauen. Super praktisch, wenn man es eilig hat! Nebenbei sind sie noch voller pflanzlicher Proteine und Ballaststoffe und können je nach Geschmack abgewandelt werden. Saisonal, regional made easy! Ihr könnt jegliche Gewürze verwenden, die euch schmecken, ich habe mich für einen indischen Touch entschieden. Kürbis ist bei mir in Moment sowieso ein Dauerbegleiter, da seine Saison endlich wieder gekommen ist. Neben Spargel gehört Kürbis zu den Dingen, auf die ich mich das ganze Jahr freue und dann einfach wochenlang jeden Tag esse.

Die Idee für die Laibchen habe ich übrigens aus den Food Diaries von JessBeautician. Es ist unglaublich, wie kreativ dieses Mädchen beim Kochen ist und welche Ideen sie immer hat. Ganz oft gibt es bei ihr selbstgemachte Falafel oder Bällchen, hin und wieder auch Burger Patties. Da bin ich direkt auf die Idee gekommen, vegane Linsen-Kürbis-Laibchen zu machen.

Linsen-Kürbis-Laibchen (für 5 kleine Laibchen):

• 150 g gekochte Linsen (ich habe ganz normale aus der Dose verwendet)
• 80 g Hokkaido
• 2 EL Hafermark/gemahlene Haferflocken/Mehl
• Flax-Egg: 1 EL gemahlene Leinsamen + 3 EL Wasser
• 1 TL Gewürzmischung (ich habe eine indische Gewürzmischugn verwendet)
• 1 TL Salz
• Optional: Chili, Knoblauch, Zwiebel
• Optional: 1 TL Flohsamenschalen

Ihr könnt die Zutaten entweder mit einem Pürierstab mixen, oder ihr verwendet, wie ich, eine Küchemaschine. Im Notfall funktioniert es aber sogar mit einer Gabel, selbst wenn es ein wenig mühsam sein kann.

Zuerst schneidet ihr den Kürbis in kleine Würfel und gart ihn in einem Garsieb, oder packt die Würfel in ein Päckchen aus Alufolie und gart ihn 20 Minuten bei 200 Grad im Ofen.
In der Zwischenzeit die Linsen waschen und mit den Gewürzen vermischen. Die Leinsamen mit dem Wasser mischen, 10 Minuten stehen lassen und dann zu den Linsen geben (die Leinsamen quellen ein wenig auf und ergeben mit dem Wasser eine gelartige Masse). Wenn der Kürbis weich ist, könnt ihr alles mit dem Pürierstab zerkleinern oder in der Küchenmaschine mixen.

Ein Backblech mit etwas Olivenöl einfetten und mit feuchten Händen 5 gleichmäßige Kugeln formen und flach drücken. Bei 180 Grad für 15 Minuten backen, dann wenden und nochmals 10-15 Minuten backen. Sollte euer Backblech keine gute Beschichtung haben, empfehle ich euch Backpapier zu verwenden.

Selbstgemachtes Ketchup:

Ich frage mich, warum ich das nicht schon viiiel früher gemacht habe! Selbstgemachtes Ketchup ist in einer Minute fertig und schmeckt richtig gut – gleich wie gekauftes aus dem Supermarkt. Allerdings enthält es keine Chemie, keine Zusätze, keinen Zucker und weniger Salz.

• 4 EL Tomatenmark
• 2 EL Essig
• 2 TL Birkenzucker (oder auch Agavensirup)
• 1/2 TL Salz
• Wasser
• Optional: Chili

Alle Zutaten bis auf das Wasser mischen und dann so lange Wasser zugeben, bis euer Ketchup die perfekte Konsistenz hat. That’s it!

Guacamole:

• 1 reife Avocado
• 1/4 gehackte Zwiebel
• 1/2 Tomate
• Chili, Salz, Pfeffer, Knoblauch
• 1 TL Zitronensaft

Die Avocado mit der Gabel zermatschen und die Tomate von den flüssigen Kernen befreien. In sehr kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem Zwiebel und den Gewürzen zu der Avocado geben. Ich mache die Guacamole immer ohne Zwiebel und Knoblauch, da ich beides recht schlecht vertrage. Schmecken tut sie trotzdem 🙂

Gemüsepfanne:

• 1 Zucchini
• 1 rote Paprika
• eine Handvoll Kirschtomaten
• 2 EL Tomatenmark
• 1/2 Dose gestückelte Tomaten
• 1 TL Salz
• 1 TL Olivenöl
• 2 Frühlingszwiebel
• Pfeffer, Chili, Kräuter nach Bedarf

Die Zwiebel in feine Ringe schneiden und in der Pfanne mit Olivenöl anrösten. Nach ein paar Minuten die Zucchini, Paprika und Kirschtomaten dazugeben und mitrösten. Salz, Gewürze und Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls mitbraten. Dann die gestückelten Tomaten zugeben, die Hitze zurückdrehen und bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Hin und wieder rühren und dann wieder zudecken, damit alles schön ziehen kann. Nach 15 Minuten den Deckel abnehmen und noch so lange leicht köcheln lassen, bis die Flüssigkeit reduziert worden ist. Am Schluss noch Kräuter, wie Basilikum dazugeben und abschmecken.

Zwar liebe ich es, Gemüsepfannen als schnelles Mittagsgericht zu machen, am besten schmecken sie aber trotzdem, wenn man sie lange köcheln lasst.

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich, wenn ihr auch bei meinem Food Diary vorbeischaut, das ich an diesem Tag gedreht habe.