Kochen mit frischen Kräutern

Eine Frage, die mir sehr häufig gestellt wird, ist: „Welche Gewürze benutzt du beim Kochen?“ Gute Frage und absolut nachvollziehbar. Selbst das beste Gericht schmeckt nur halb so gut, wenn es nicht richtig gewürzt ist. Neben Curry, Chili und co. verwende ich beim Kochen fast immer frische Kräuter und freue mich richtig, dass ich, jetzt wo es Frühling wird, nicht mehr auf tiefgekühlte oder getrocknete Kräuter zurückgreifen muss, sondern endlich wieder frische verwenden kann. Zum ersten Mal habe ich mir auch vorgenommen, nicht nur Töpfe mit gekauften Kräutern in die Wohnung zu stellen, sondern auch frische Kräuter anzusäen. Ich gebe zu: Ich habe wirklich keinen grünen Daumen, aber ich gebe mein bestes und versuche, meine eigenen Kräuter „großzuziehen“. Zuerst war ich wirklich skeptisch, ob ich es denn schaffen würde, drauf Acht zu geben, aber die Aussicht auf frische Kräuter macht mich zu einer besseren Gärtnerin 😉

Entschieden habe ich mich für Bio-Kamille, Bio Walser-Petersilie und Bio-Basilikum. Basilikum ist einfach, sowohl im pikanten Essen, als ich in Getränken, mein absoluter Favorit, Petersilie geht immer und Kamille wollte ich schon länger einmal verwenden, um mir selbst Tisane zu machen. Spar Österreich versucht mit der Eigenmarke „Wie früher“ Lebensmittel-Raritäten und heimische Produkte wiederzubeleben, unter anderem mit verschiedenen Gemüsesorten oder Saatgut. Mein Basilikum wird also kein stinknormaler Basilikum, sondern ein Albahaca, mit spitzeren, leicht lila Blättern 😉

Kochen mit frischen Kräutern

Um die Zeit, bis meine Pflänzchen sprießen, zu überbrücken, habe ich mir zusammen mit dem Saatgut auch gleich fertige Kräuter mitgenommen und sie in meine Küche gestellt, um jeden Tag tolle Gerichte zu zaubern. Dabei sind Nana-Minze, die jeden Tag in mein Wasser kommt, Basilikum und Schnittlauch für mein Avocadobrot oder mein veganes Butterbrot.

Am Freitag und gestern habe ich schon fleißig herumexperimentiert, um euch auch ein bisschen Inspiration für das Kochen mit frischen Kräutern zu bieten. Entstanden sind zwei super leckere und leichte Sommergerichte: einmal Ofengemüse mit Schnittlauch-Joghurt-Dip und Basilikum und einmal eine grüne Gemüse-Nudelpfanne mit Petersilie.

Ofengemüse mit Schnittlauch-Joghurt-Dip und Basilikum

Ofengemüse ist mein absolutes Lieblingsgericht, weil es super schnell geht, immer schmeckt und leicht und gesund ist. Man kann super Reste verwerten, es als Beilage machen oder einfach einen riesen Berg davon essen, wie ich es gerne mache.

Für 2 Portionen Dip:

• 200 g Sojajoghurt oder Naturjoghurt (noch cremiger wird es mit Sojaquark/griechischem Joghurt)
• 6 Stängel Schnittlauch
• etwas Salz und Pfeffer
• Optional: Knoblauch

Den Schnittlauch fein hacken und dann alle Zutaten miteinander vermischen.

Ofengemüse (2 Portionen):

• 1 kg Gemüse nach Wahl (z.B. Zucchini, Brokkoli, Champions, Paprika, Tomaten, Aubergine, Kartoffeln,…)
• 1 EL Olivenöl
• 1 TL Paprikapulver
• Salz
• Basilikum

Den Ofen auf 200 Grad Heißluft vorheizen. Das Gemüse schneiden und mit Olivenöl, Salz und Paprikapulver marinieren. Gut auf einem Blech verteilen und im vorgeheizten Ofen für 20 Minuten backen. Alle 5 Minuten den Ofen kurz öffnen, damit der Wasserdampf entweichen kann – das macht das Gemüse knuspriger. Am Ende mit frischem Basilikum toppen.

Nudelpfanne mit grünem Gemüse (für 2 Portionen):

• 100-150 g Dinkelnudeln
• 10 Stangen Spargel
• 200 g Erbsen
• 200 g Brokkoli
• 1 Zucchini
• 1 TL Öl
• Salz
• Pfeffer
• 2 EL Tomatenmark
• Petersilie

Den Spargel schälen, an den Enden 2 cm abschneiden und dann in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Den Brokkoli in kleinere Bäumchen zerteilen und beides entweder im Salzwasser kochen, oder, was noch besser ist, im Dampfgarer garen bzw. mit Hilfe eines Gareinsatzes für den Kochtopf. Die Dinkelnudeln nach Beschreibung kochen und währenddessen die Zucchini und die Erbsen mit 1 TL Öl in der Pfanne schwenken. Das restliche Gemüse dazugeben, wenn es gar ist und die Nudeln ebenfalls untermengen. Nach Bedarf salzen und pfeffern. Das Tomatenmark mit 4 EL Wasser mischen und unter die Nudeln mischen. Petersilie frisch hacken und unterrühren, sobald ihr die Pfanne vom Herd genommen habt.

Eine kleine Challenge gefällig? Weniger Salz, mehr Kräuter! Versucht beim Kochen den Geschmack durch Kräuter zu zaubern, nicht durch zu viel Kochsalz. Ihr werdet bald merken, dass eure Gerichte viel voller schmecken.

In Kooperation mit Spar Österreich