Kooperationen? Mit dem Bloggen Geld verdienen?

Ihr Lieben – heute möchte ich gerne einen Beitrag mit euch teilen, der mir schon länger am Herzen liegt und über den ich lange nachgedacht habe – Es geht um Kooperationen, Geld verdienen als Blogger und Glaubwürdigkeit.

Ich habe auf keinen Fall das Bedürfnis, mich zu verteidigen und habe auch das Glück, dass ihr, meine lieben Leser, genau wisst, dass ihr mir vertrauen könnt und ich meinen Prinzipien immer treu bleibe. Dennoch möchte ich euch einen kleinen Einblick geben, ein paar Dinge klarstellen, erklären oder einfach meine Meinung sagen.

Mit dem Bloggen Geld verdienen

Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch wissen, dass Blogger durchaus Geld verdienen können mit dem was sie machen und einige sogar davon leben. Ich blogge seit 3 Jahren (zuerst nur auf Instagram) und es hat ein Weilchen gedauert, mir die Reichweite zuerarbeiten, die ich heute habe. Und ja – es macht mir wahnsinnig viel Spaß, aber es ist trotzdem Arbeit. Viele sehen die Bilder und Beiträge und denken „Na klar, abgetippt und fertig!“, aber wie viel wirklich dahinter steckt, wissen viele nicht. Kommentare, Mails, Kontakte mit Firmen, Ideen Sammeln, Bilder machen und und und. Ich schätze, dass ich pro Woche etwa 40 Stunden in meine Aktivität auf meinem Blog und Social Media investiere und ich liebe das, was ich tue. Jeder fängt aus einer bestimmten Motivation heraus mit dem Bloggen an und was damals nur ein Hobby war, kann sich schnell zu einer großen Leidenschaft entwickeln. Ich bin wahnsinnig dankbar für jeden von euch, für eure Unterstützung und für all die Möglichkeiten, die ich durchs Bloggen bekomme.

Ich weiß nicht, warum es so ein „Tabu-Thema“ ist, dass man durch bestimmte Kooperationen Geld verdienen kann und verstehe die Kritik oft nicht. Es ist eine kreative Tätigkeit, wie normaler Print Journalismus oder Malerei. Würde irgendjemand von einem Maler verlangen, sein Gemälde zu verschenken statt es zu verkaufen? Nur, weil „ihm die Arbeit ja Spaß macht und er es als Hobby angefangen hat“? Nein, bestimmt nicht. Gerade weil Blogger sehr viel Zeit und Energie in ihre Arbeit stecken und natürlich auch Geld investieren (der eine mehr, der andere weniger) ist es absolut nicht abwegig, bezahlte Kooperationen einzugehen. Man kauft sich eine Kameraausrüstung, neues Geschirr und Equipment für Fotos und wenn man wie ich ein technisches Wildschwein ist, engagiert man jemanden, der einem den Blog schreibt, Probleme behebt, Dinge installiert und und und. Man nimmt also wirklich Geld in die Hand und investiert in sein Hobby.

Wenn man anfängt zu Bloggen freut man sich über jede Gratisprobe, man wird aber doch kritischer und lernt so viel dazu. Es kann immer passieren, dass man Fehler macht und seine früheren Entscheidungen überdenkt – das ist aber nicht schlimm, solange man sich selbst treu bleibt.

Glaubwürdigkeit

Ein großes Thema! Ich habe mir das Vertrauen meiner Leser und Follower über die letzten 3 Jahre erarbeitet und werde nicht plötzlich denken „F… it – jetzt nehme ich diese Kooperation an, weil sie gut bezahlt ist. Passt zwar nicht zu mir, aber egal.“ – NEIN! Das werdet ihr bei mir bestimmt nicht erleben und ihr könnt stets darauf vertrauen, dass ich mir ganz genau überlege, was ich tue. Bei Produkten gilt immer: Würde ich es mir selbst auch kaufen? Und nur dann nehme ich die Zusammenarbeit auch an. Die Anfragen, die ich bekomme, reichen vom Schlankheitskorsett bis hin zum Sporttampon (ohne Witz – vielleicht schreibe ich ja nochmal einen Beitrag über die witzigsten Anfragen ;)) und dazwischen finden sich gelegentlich ein paar, die mir gefallen, zu mir passen und vor allem auch einen Mehrwert für euch bieten. Ich muss zugeben: auf manche Kooperationen bin ich mächtig stolz, weil ich die Gelegenheit bekomme mit Firmen zu arbeiten, deren Produkte ich seit Jahren selber kaufe.

Mir ist bewusst, dass es Blogger oder Instagrammer gibt, die ihre Glaubwürdigkeit sehr leichtsinnig aufs Spiel setzen und sich von den Angeboten mancher Firmen verleiten lassen. Deshalb ist es natürlich als Leser immer wichtig, den Kopf selbst auch einzuschalten und die Dinge nüchtern zu betrachten. Ich muss allerdings sagen, dass die Blogs, die ich lese, nur tolle, seriöse Kooperationen annehmen und sich immer selbst treu bleiben. Ein Blogger lebt vom Vertrauen seiner Leser und ich möchte mich nachts niemals schlaflos im Bett herumwälzen müssen, weil ich weiß, dass ich meine Leser in eine Kauffalle locke.

Blogger haben einen großen Einfluss auf das Konsumverhalten ihrer Leser und ich weiß, dass ich auch einige jüngere Leser habe, die noch leichter zu beeinflussen sind. Genau deshalb ist es mir auch so wichtig, selbst von dem, was ich zeige überzeugt zu sein.

Transparenz und Kennzeichnung

Mir ist Transparenz unglaublich wichtig, da ich finde, ihr habt ein Recht darauf zu erfahren, welche Kooperationen bezahlt sind und welche Produkte ich nur zeige, weil ich sie toll finde oder sie mir selbst gekauft habe. Unter gesponserten Blogbeiträgen findet ihr ein „In Kooperation mit…“ und sie sind ebenfalls in der Kategorie „Kooperationen“ zu finden. Instagram Posts kennzeichne ich mit #sponsored und wenn ich ein Produkt zugeschickt bekomme, werde ich es immer in irgendeiner Form erwähnen. Ich habe nicht das Gefühl, irgendetwas vor euch verbergen zu müssen und stehe zu 100% zu den Kooperationen, die ich mache. Und wie gesagt: ich bin bei jeder Kooperation davon überzeugt, dass sie zu mir passt und euch einen Mehrwert bietet.

Und ja, es gibt auch Firmen, die mich oder andere Blogger anschreiben und verlangen, dass ein Beitrag nicht gekennzeichnet wird. Solche unseriösen Angebote werden sofort abgelehnt und ich bin mir auch nicht sicher, was solche (teilweise bekannte) Firmen damit bezwecken wollen. Ein klares Nein bekommen sie, mehr aber auch nicht 😉

Weniger ist mehr

Manche Kooperationen klingen beim ersten Kontakt richtig gut und mir gefallen die Produkte, doch nach einigen Mails stellt sich heraus, dass meine Arbeit durch einen 10€ Gutschein vergütet werden soll. Danke, aber nein danke! Ich kann mir gut vorstellen, irgendwann hauptberuflich zu bloggen und stellt euch mal vor, wie viele Produkte ich euch zeigen müsste, um mir mein Leben zu finanzieren, würde ich solche Anfragen annehmen. Lieber nehme ich ein paar wenige Kooperationen an, bei denen meine Arbeit gewürdigt wird. Sonst würde meine Seite am Ende nur mehr aus Werbung bestehen und das ist das letzte, was ich will, egal, wie toll alle Produkte auch sein mögen. Solche Anfragen nicht anzunehmen hat nichts mit Gier zu tun – es ist nur vernünftig und ich setze auch ein Zeichen – nämlich, dass mir meine Arbeit mehr wert ist, als ein kleiner Gutschein.

Unbezahlte Kooperationen

Natürlich gibt es auch Firmen, die wirklich Unterstützung brauchen, eine tolle Message verfolgen, sich es aber einfach nicht leisten können, Werbung zu bezahlen. Und ich spreche nicht von angeblichen „Start-ups“, die offensichtlich das Geld haben, es aber einfach mal auf die Mitleid-Schiene versuchen wollen. Deshalb denke ich, dass jeder Blogger auch bestimmte Projekte unterstützt, ohne einen Cent dafür zu bekommen – einfach, weil hinter dem Bildschirm auch nur Menschen mit Herz sitzen und wenn einem etwas wichtig ist, engagiert man sich gerne auch unbezahlt! Für mich zählen hier auch Unternehmen dazu, mit denen ich schon zusammenarbeite, seitdem ich noch kaum Reichweite habe. Unternehmen, die an mich geglaubt haben, als ich noch keine tolle Followerzahl etc. hatte.

Zum Schluss möchte ich noch mal erwähnen, wie sehr ich das Bloggen liebe, die kreative Tätigkeit, den Kontakt mit euch, die Reisen und alles, was damit verbunden ist.

DO what you love, LOVE what you do!