Spaß an gesunder Ernährung

Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich gerne ein sehr wichtiges Thema ansprechen: Spaß an der gesunden Ernährung! Seit einiger Zeit habe ich nur mehr selten das Verlangen, etwas ungesundes zu essen und fühle mich richtig gut mit meiner Ernährung. Ich liebe das, was ich esse und habe meinen Weg gefunden. Wie ihr das auch schaffen könnt? Findet die Ernährungsweise, die euch gefällt! Diesen Satz habt ihr bestimmt schon 100 Mal gehört. Vielleicht haben einige von euch aber trotzdem das Gefühl, noch nicht am Ziel angekommen zu sein (falls man hier überhaupt von einem Ziel sprechen kann – der Weg ist schließlich das Ziel). Ich habe auch lange gedacht, dass ich DIE Ernährung für mich gefunden habe, aber es hat nie wirklich gepasst. Wisst ihr – wie in der Liebe 😉 Man trifft jemanden, versteht sich gut und es knistert vielleicht, aber es ist einfach nicht DER EINE. Klingt etwas übertrieben, aber ich finde, das ist schon vergleichbar.

Im ersten Jahr, als ich viel abgenommen habe, war ich wirklich super diszipliniert, was meine Ernährung anging, aber mein Verhalten wurde immer restriktiver und krankhafter. Zwar war die Ernährung dann vielleicht gut für meine Figur, aber nicht für meine Seele. Außerdem habe ich mich nie zu 100% wohl gefühlt – ich kann einfach nichts mit „Fitness-Bodybuilder-Mahlzeiten“ anfangen. Ich fühle mich super wohl, wenn ich Smoothies trinke, Gemüse und Salate esse oder ein gutes Linsencurry. Damals gab es als Snack oft Schinken mit viel Cottage Cheese oder als Hauptmahlzeit Fleisch mit Brokkoli und Reis – und das, obwohl ich in meinem Leben nie viel Fleisch gegessen hatte. Ich hab mir eben gedacht, dass das der Weg ist, der mich ans Ziel bringt und natürlich war es wirkungsvoll, aber es geht auch anders. Eine Mahlzeit muss kein wahlloses aneinanderreihen von Makronährstoffen sein! Kochen ist kreativ und schön und macht mir richtig viel Spaß. Was mir keinen Spaß macht ist darüber nachzudenken, wie ich mein Putenfleisch am magersten anbraten kann. Bei dieser Ernährung war es nur eine Frage der Zeit, bis es mir keinen Spaß mehr gemacht hat und ich mich krankhaft auf die nächste Mahlzeit gefreut habe (die natürlich genau festgelegt war). Viel Tupperbox-Essen, „Cheat-Meals“ und und und. Jeder, der das so machen möchte oder auf die Bühne will – gut! Have fun! Aber für mich war das ganze gar nicht gut und hat mich auf Dauer nicht glücklich gemacht. Für mich ist essen mehr als nur Nahrungsaufnahme – Essen ist Genuss und Freude und das will ich mir nicht nehmen lassen.

Die Ernährung, die mir Spaß macht

Seit einem Jahr ernähre ich mich nun vegetarisch und in letzter Zeit zu 99% vegan. Ich feiere Avocadobrote (sogar sehr :D), frisches Obst, bunte Salate, Curries, Clif Bars, 80%ige Schokolade, Oatmeal, aufgeschäumte Sojamilch, Erdnussbutter, Hummus und bunte Bowls. Ich koche mindestens 1 Mal am Tag mit viel Gemüse und esse Obst, wenn ich Lust drauf habe. Meistens denke ich nicht mehr über meine Makronährstoffe (Proteine, Fette, Kohlehydrate) nach und versuche einfach, viele pflanzliche Proteinquellen zu mir zu nehmen. Fast jeden Tag gibt es ein kleines Stück Ombar, einen Square Bar oder dunkle Zotterschokolade. Wenn ich um 22 Uhr noch Hunger habe, verdammt, dann ESSE ich um 22 Uhr noch was – selbst wenns nur eine Hand voll Nüsse ist. Und ich wiege exakt gleich viel wie vor 2 Monaten! Mein Gewicht hat sich zwischen 58 und 62 kg eingependelt und ich wiege mich vielleicht 1 Mal im Monat – wenn überhaupt. Ich glaube, ich habe lange davon geträumt, so frei zu sein und mir so wenig Gedanken zu machen und endlich habe ich das Gefühl, dass ich „angekommen“ bin.

Wie ihr EURE Ernährung findet

• Was ist euer Lieblingsessen/Lieblingslebensmittel?
  Ihr liiiiebt Brot und Nudeln, Obst und Getreideprodukte? Denkt ihr dann, dass es Sinn macht, euch LowCarb zu ernähren? Wird es euch glücklich machen? Nein. Eure Lieblingslebensmittel (und ich rede nicht von Lebensmitteln mit massenhaft Zucker) zu streichen, macht einfach keinen Sinn. Ich esse für mein Leben gerne Avocado und Erdnussbutter und werde deshalb niemals LowFat essen – aber auch bestimmt nicht LowCarb – einfach ausgeglichen. Selbst beim 3PhasenProgramm hatte ich viele Kohlehydrate und ein paar gesunde Fette – somit war es zwar einschränkender als meine normale Ernährung, aber dennoch „mein Ding“ 😉
• Seid kreativ!
  Probiert neue Rezepte aus, überlegt euch Gerichte und experimentiert beim Kochen. Ihr werdet merken, wie viel Spaß es euch macht, eure Kreationen auszuprobieren und dann eine Mahlzeit zu essen, die ein echtes Geschmackserlebnis ist – und auch noch gesund! Für mich sind Bowls ein perfektes Beispiel dafür! Ich kann alle spannenden und leckeren Lebensmittel zu einem Gericht vereinen und es sieht auch einfach schön aus – das Auge isst mit.
• Vergesst „Regeln“ und Vorschriften
  Ich habe es schon vorhin erwähnt: Wenn ihr hunger habt, esst! Selbst wenn es 22 Uhr ist. Und wenn eure letzte Mahlzeit erst 2h her ist, ihr aber trotzdem wieder Hunger habt, dann esst etwas. Eure Ernährung sollte sich nicht anfühlen wie eine Diät und ihr solltet das Gefühl haben, diese Ernährung euer Leben lang „durchhalten“ zu können.

Mein Blogpost richtet sich wirklich an normale Mädels und Jungs, die einfach gesund leben wollen und schlank sein wollen – wie ich! Natürlich will man vor dem Sommer noch mal Gas geben und sich einen Feinschliff verpassen – das schließt sich auch gar nicht aus, wenn ihr mich fragt! Man kann disziplinierter sein, mehr Gemüse essen, etwas mehr auf die Portionen achten und und und – solange man nicht komplett vom Weg abkommt. Wenn ich zum Beispiel wieder mal eine Saftkur machen möchte, weil ich weiß, dass es mir gut tut, bedeutet das für mich nicht, dass ich meine Ernährung verwerfe und auf Diät gehe. Ich kenn mich mittlerweile so gut, dass ich weiß, was ich wirklich will und was nur eine Spinnerei ist.

Ihr werdet merken: dadurch, dass ihr mit euch im Reinen seid, werdet ihr weniger Heißhunger haben und es kann gut sein, dass es euch ohnehin leichter fällt, euer Gewicht zu halten. Witzig oder? Wenn man etwas zu sehr will, führt das manchmal tatsächlich zum Gegenteil. Deshalb: versucht, euren Weg zu finden! Es kann natürlich sein, dass das ein Weilchen dauert – hat es bei mir schließlich auch. Aber denkt immer dran: ihr arbeitet auf lebenslange Gesundheit hin, nicht für den perfekten Body am 1.07.2016 😉

Ich hoffe, der Blogpost hat einigen von euch geholfen, auf den richtigen Weg zu kommen und ein bisschen umzudenken. Das Leben hat mehr zu bieten als Trainingspläne und Diäten 😉